
Glamping ist die perfekte Friedenslösung für Paare mit gegensätzlichen Urlaubswünschen, denn es ist kein Kompromiss, sondern ein Upgrade für beide.
- Es kombiniert gezielt den Komfort und Service eines Hotels (echte Betten, private Bäder) mit der Freiheit und Natur eines Campingurlaubs.
- Für den Skeptiker werden typische Camping-Ängste (fehlende Sauberkeit, unbequemer Schlaf, Gemeinschaftsduschen) von vornherein eliminiert.
Recommandation: Überzeugen Sie nicht mit Worten, sondern mit einem Test-Wochenende in einer Komfort-Unterkunft, um die „Schwellenangst“ praktisch abzubauen.
Die Urlaubsplanung steht an und damit die ewige Grundsatzfrage, die schon so manche Beziehung auf die Probe gestellt hat: Zelt oder Hotel? Für den einen ist die Vorstellung von Nächten unter dem Sternenhimmel, nur durch eine Zeltwand von der Natur getrennt, der Inbegriff von Freiheit. Für den anderen ist allein der Gedanke an eine Gemeinschaftsdusche, Insekten und einen unebenen Schlafplatz ein Albtraum. Meist enden diese Diskussionen in einem unbefriedigenden Kompromiss oder getrennten Urlauben. Die üblichen Überzeugungsversuche – „Aber es gibt doch ein richtiges Bett!“ – verpuffen wirkungslos, weil sie die tieferliegenden Ängste des Camping-Skeptikers ignorieren.
Was aber, wenn die Lösung nicht darin bestünde, den anderen zu überreden oder einen faulen Kompromiss zu finden, sondern eine völlig neue Urlaubskategorie zu entdecken, die die Wünsche beider Partner nicht nur erfüllt, sondern übertrifft? Hier kommt Glamping ins Spiel. Doch Vorsicht: Der größte Fehler ist, Glamping als „besseres Camping“ zu bezeichnen. Das aktiviert sofort alle Abwehrmechanismen des Skeptikers. Betrachten Sie es stattdessen als das, was es wirklich ist: eine eigenständige Urlaubsform mit der DNA eines Boutique-Hotels, die zufällig in der Natur angesiedelt ist. Es geht nicht darum, Camping luxuriöser zu machen, sondern darum, Hotelkomfort mobil und naturnah zu gestalten.
Dieser Artikel dient als Ihr Beziehungsberater für den nächsten Urlaub. Er wird nicht einfach nur schöne Bilder zeigen, sondern gezielt die typischen Vorurteile und Ängste eines Camping-Hassers entkräften. Wir bauen eine Komfort-Brücke zwischen den beiden Welten und zeigen, wie Sie mit Fakten statt mit vagen Versprechungen überzeugen können. Von der Frage der Kosten über die winterfeste Heizung bis hin zur kulinarischen Versorgung – hier finden Sie die Argumente, die den hartnäckigsten Hotel-Fan neugierig machen werden.
Um die Diskussion zu versachlichen und die Vorzüge greifbar zu machen, beleuchtet dieser Leitfaden die entscheidenden Komfort-Faktoren. Entdecken Sie, welche Glamping-Variante am besten zu den Bedürfnissen eines Skeptikers passt und wie Sie die gängigsten Bedenken Punkt für Punkt ausräumen.
Sommaire : Glamping als Brücke zwischen Hotel-Komfort und Naturerlebnis
- Mietwohnwagen oder Safari-Zelt: Wo liegt der Unterschied im Komfort?
- Ist ein Glamping-Pod teurer als ein Hotelzimmer in der gleichen Region?
- Bettwäsche und Handtücher: Was müssen Sie beim Glamping noch selbst mitbringen?
- Sind Camping-Fässer und Jurten wirklich winterfest beheizbar?
- Restaurant oder Gaskocher: Wie viel Selbstversorgung ist beim Glamping nötig?
- Mieten oder Kaufen: Was lohnt sich für weniger als 4 Wochen Urlaub im Jahr?
- Das Risiko versteckter Kosten für Spa, WLAN und Hunde im 5-Sterne-Segment
- 5-Sterne-Camping: Ist der Aufpreis von 40 € pro Nacht für Familien wirklich gerechtfertigt?
Mietwohnwagen oder Safari-Zelt: Wo liegt der Unterschied im Komfort?
Der erste Schritt zur Überzeugung eines Skeptikers ist, den Begriff „Glamping“ zu konkretisieren. Es handelt sich nicht um eine Einheitslösung, sondern um ein breites Spektrum an Unterkünften, die jeweils unterschiedliche Komfortlevel bieten. Die Wahl der richtigen Unterkunft ist entscheidend, um die typischen Ängste vor Enge, mangelnder Privatsphäre und rustikalem Ambiente zu entkräften. Statt eines klassischen Zeltes stehen hier feste, stilvolle Behausungen im Fokus, die eine echte Komfort-Brücke zum Hotelzimmer schlagen. Ein Mietwohnwagen bietet beispielsweise feste Wände und eine abschließbare Tür, was dem Sicherheits- und Privatsphäre-Bedürfnis eines Hotelgastes sehr entgegenkommt.
Ein luxuriöses Safari-Zelt hingegen punktet mit einem großzügigen, luftigen Raumgefühl, das oft die 30 bis 50 Quadratmeter eines Hotelzimmers übertrifft, und ist meist mit hochwertigen Möbeln und einem Bett in Hotelqualität ausgestattet. Andere beliebte Optionen sind Tiny Houses, Baumhäuser oder gemütliche Campingfässer. Diese Campingfässer aus Holz bieten trotz der überschaubaren Größe eine unvergessliche und gemütliche Auszeit und verfügen stets über ein richtiges Bett. Die folgende Matrix hilft, die Unterschiede für einen Camping-Skeptiker greifbar zu machen.
Diese Gegenüberstellung zeigt, wie gezielt auf die Bedürfnisse eines Hotel-Fans eingegangen werden kann, ohne das Naturerlebnis zu opfern. Die Daten basieren auf einer vergleichenden Analyse gängiger Glamping-Angebote.
| Kriterium | Mietwohnwagen | Safari-Zelt |
|---|---|---|
| Raumgefühl | 15-25 qm kompakt | 30-50 qm luftig |
| Privatsphäre-Index | Feste Wände, schalldicht | Stoffwände, naturverbunden |
| Sicherheitsgefühl | Abschließbare Tür | Reißverschluss-Eingang |
| Bettkomfort | Standard-Matratze | Hotelbett-Qualität |
| Sanitär | Eigenes Mini-Bad | Externe Luxus-Sanitäranlagen |
Ist ein Glamping-Pod teurer als ein Hotelzimmer in der gleichen Region?
Das Preis-Argument ist oft der nächste Stolperstein in der Diskussion. Ein Camping-Hasser assoziiert Camping mit „billig“ und vermutet hinter „Glamping“ einen überteuerten Marketing-Gag. Hier hilft ein nüchterner Blick auf die Zahlen. Tatsächlich bewegen sich die Preise für hochwertige Glamping-Unterkünfte oft in einer ähnlichen Liga wie die für ein gutes Mittelklassehotel in derselben Region. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch nicht im Preis, sondern im Wert. Während der Hotelpreis meist nur das Zimmer umfasst, bietet Glamping oft ein deutlich größeres „Paket“ aus Naturerlebnis, Privatsphäre und Freiraum.

Betrachten wir ein konkretes Beispiel: Laut einer Studie liegen die durchschnittlichen Hotelkosten in Deutschland im Sommer 2024 bei 159€ pro Nacht für ein Standard-Doppelzimmer. Eine Nacht in einem komfortablen Glamping-Pod oder einem voll ausgestatteten Safari-Zelt für zwei Personen kostet oft zwischen 120€ und 180€. Der Mehrwert beim Glamping ist die eigene Terrasse, der direkte Zugang zur Natur und die Ruhe, die ein belebtes Hotel oft nicht bieten kann. Man zahlt also nicht nur für ein Bett, sondern für ein privates Refugium im Grünen. Für den Partner, der sonst nur Hotel kennt, ist dies eine völlig neue Erfahrung von Luxus.
Um die finanzielle Hürde und die „Schwellenangst“ zu senken, ist eine schrittweise Annäherung die beste Strategie. Anstatt direkt einen zweiwöchigen Sommerurlaub zu buchen, schlagen Sie ein Test-Wochenende vor. So kann der skeptische Partner das Erlebnis ohne großen Druck und hohe Kosten kennenlernen.
Ihre Strategie gegen die Schwellenangst: Der 3-Schritte-Plan zum Glamping-Test
- Testlauf starten: Beginnen Sie mit einem kurzen Glamping-Wochenende (2 Nächte) in einer attraktiven Unterkunft wie einem Baumhaus oder Pod für ca. 175-195€.
- Kosten vergleichen: Rechnen Sie die Gesamtkosten des Wochenendes, inklusive einer Mischung aus Selbstversorgung und Restaurantbesuch, gegen die Kosten eines vergleichbaren 3-Sterne-Hotels mit Frühstück.
- Entscheidung treffen: Buchen Sie erst nach einem positiv bewerteten Testlauf einen längeren Urlaub. Der praktische Beweis ist das stärkste Argument.
Bettwäsche und Handtücher: Was müssen Sie beim Glamping noch selbst mitbringen?
Für einen passionierten Hotelurlauber ist die Vorstellung, einen Koffer voller Bettwäsche und Handtücher mitnehmen zu müssen, ein absolutes No-Go. Es symbolisiert den Aufwand und den Mangel an Service, den er mit Camping verbindet. Hier können Sie den entscheidenden Punkt machen: Modernes Glamping hat sich diese Sorge zu Herzen genommen und bietet oft einen Service, der dem eines Hotels in nichts nachsteht. Die meisten Anbieter im gehobenen Segment stellen „Sorglos-Pakete“ zur Verfügung, die Bettwäsche, Handtücher und oft sogar die Endreinigung beinhalten.
Die Frage ist also nicht, *ob* dieser Service existiert, sondern wie man ihn findet. Viele Glamping-Unterkünfte, insbesondere die mit einer 4- oder 5-Sterne-Auszeichnung, garantieren ein sehr hohes Niveau an Ausstattung und Service. Bei der Buchung sollte man explizit darauf achten, ob ein „Wäschepaket“ inklusive ist oder als Option hinzugebucht werden kann. Dies ist ein kleines Detail mit enormer psychologischer Wirkung für den Skeptiker, da es das Gefühl von „echtem Urlaub“ vermittelt, bei dem man sich um nichts kümmern muss. Einige Anbieter gehen sogar noch weiter und bieten regionale Frühstückskörbe oder Restaurant-Gutscheine an, was die Brücke zum Hotel-Erlebnis weiter festigt.
Ein praktischer Tipp für die Planung: Moderne Buchungsplattformen haben dieses Bedürfnis erkannt. Auf spezialisierten Portalen wie Pincamp (vom ADAC) oder Landvergnügen können Sie bei Ihrer Suche gezielt nach Angeboten filtern, bei denen Wäschepakete und andere Komfortleistungen standardmäßig inkludiert sind. Dies nimmt dem Planungsprozess den Schrecken und beweist dem Partner, dass sein Komfort an erster Stelle steht. Der Unterschied zum Hotel liegt dann nur noch in der größeren Flexibilität und der schöneren Aussicht beim Aufwachen.
Sind Camping-Fässer und Jurten wirklich winterfest beheizbar?
Die Vorstellung, in einer Stoff-Jurte oder einem Holzfass zu übernachten, während draußen die Temperaturen fallen, löst bei vielen Komfortliebhabern sofort Unbehagen aus. Die Angst zu frieren ist ein starkes Veto-Argument. Doch die Realität des modernen Glampings sieht anders aus, denn der Trend zum Wintercamping boomt, was zu hochentwickelten, winterfesten Unterkünften geführt hat. Viele Jurten, Pods und Fässer sind nicht nur isoliert, sondern mit leistungsstarken Heizungen oder sogar gemütlichen Holzöfen ausgestattet, die für eine wohlige Wärme sorgen, selbst wenn es draußen schneit.

Das beste Argument ist hier ein konkretes Beispiel, das weit über eine einfache Heizung hinausgeht. Nehmen wir das Winter-Glamping im Schwarzwald oder Allgäu. Anlagen wie das Camping Münstertal bieten ihren Gästen nicht nur beheizte Unterkünfte, sondern ein komplettes Wellness-Programm, das jedes Stadthotel in den Schatten stellt. Stellen Sie Ihrem Partner die entscheidende Frage: „Möchtest du nach einer Schneeschuhwanderung lieber in ein anonymes Hotelzimmer zurückkehren oder in unsere private, gemütliche Hütte und danach in die platz-eigene Sauna und das beheizte Hallenbad gehen?“
Diese Kombination aus Naturerlebnis und exklusivem Wellness-Angebot ist der ultimative Trumpf. Es geht nicht mehr darum, Kälte zu ertragen, sondern darum, den Winter auf eine luxuriöse und intensive Weise zu erleben. Viele dieser 5-Sterne-Anlagen bieten einen Wellnessbereich, der für Gäste im Preis inbegriffen ist. Dieses Argument verwandelt die größte Angst des Skeptikers – die Kälte – in die größte Stärke des Angebots: ein unvergleichliches Winter-Wellness-Erlebnis, umgeben von einer verschneiten Landschaft. Das ist ein Luxus, den kaum ein Hotel bieten kann.
Restaurant oder Gaskocher: Wie viel Selbstversorgung ist beim Glamping nötig?
Die kulinarische Frage ist ein weiterer potenzieller Konfliktherd. Während der eine Partner die Einfachheit des Grillens im Freien liebt, möchte der andere im Urlaub nicht für das Kochen und den Abwasch zuständig sein. Die Angst, im Urlaub zur Selbstversorgung „gezwungen“ zu sein, ist für viele Hotel-Fans ein Ausschlusskriterium. Glamping löst diesen Konflikt durch maximale Autonomie und Flexibilität. Es zwingt einen zu nichts, sondern bietet alle Möglichkeiten – vom einfachen Gaskocher bis zum gehobenen Restaurant direkt auf dem Platz.
Der Schlüssel liegt in der Wahl des richtigen Standorts. Viele moderne Glamping-Resorts haben sich auf dieses „Hybrid-Modell“ spezialisiert. Sie bieten stilvolle Unterkünfte mit eigener, oft gut ausgestatteter Pantry-Küche (manchmal sogar mit Induktionskochfeld und Spülmaschine), verfügen aber gleichzeitig über eine exzellente gastronomische Infrastruktur. So kann das Paar jeden Tag neu entscheiden: Kochen wir heute gemütlich auf der eigenen Terrasse oder lassen wir uns im platzeigenen Restaurant verwöhnen? Diese Wahlfreiheit ist ein Luxus, den ein reiner Hotelurlaub mit fester Halbpension nicht bietet.
Einige Anlagen gehen noch einen Schritt weiter und integrieren die regionale Kulinarik direkt in das Konzept. Winzer-Glamping an der Mosel mit direktem Zugang zu Weingütern und Straußwirtschaften oder Resorts wie der Wirthshof am Bodensee mit eigener Hofschenke und einem Hofladen für regionale Produkte sind perfekte Beispiele. Wie das TUI Camper Magazin über das Wirtshof Resort schreibt: „Gourmets kommen in der Hofschenke, im WirthsHofLaden und bei wechselnden kulinarischen Events voll auf ihre Kosten“. Damit wird das Argument der lästigen Selbstversorgung ins Gegenteil verkehrt: Glamping wird zur Entdeckungsreise für Genießer, die Flexibilität und Qualität schätzen.
Das Hybrid-Modell: Glamping-Plätze mit Top-Kulinarik-Optionen
- Wirtshof Resort am Bodensee: Bietet eine eigene Pantry-Küche in der Unterkunft plus eine hochwertige Hofschenke und einen Laden für regionale Produkte direkt vor Ort.
- Glamping an der Mosel: Spezialisiert auf Winzer-Glamping mit direktem Zugang zu Weingütern, Verkostungen und erstklassiger regionaler Gastronomie.
- George Glamp in Leipzig: Kombiniert moderne Glamping-Küchen mit Induktionsherd in den Unterkünften mit einem eigenen, stilvollen Restaurant auf dem Platz.
Mieten oder Kaufen: Was lohnt sich für weniger als 4 Wochen Urlaub im Jahr?
Manchmal kommt der Konflikt von der anderen Seite: Der Camping-Enthusiast träumt vom eigenen Wohnwagen oder Wohnmobil, während der Partner die hohen Kosten, den Aufwand und die eingeschränkte Flexibilität fürchtet. Für Paare, die weniger als vier Wochen im Jahr campen, ist die finanzielle Realität oft ein starkes Argument gegen den Kauf – und damit für das Mieten einer hochwertigen Glamping-Unterkunft. Ein nüchterner Kostenvergleich entlarvt den Traum vom eigenen Gefährt schnell als teures Hobby.
Die Anschaffungskosten für einen soliden Wohnwagen liegen schnell bei 25.000€ bis 40.000€. Doch damit fangen die Ausgaben erst an. Jährliche Kosten für einen Stellplatz (1.200-2.400€), Versicherung, Steuern und TÜV (500-800€) sowie der unaufhaltsame Wertverlust kommen hinzu. Hinzu kommt, dass laut Statistischem Bundesamt die Preise für Wohnmobilstellplätze allein seit 2020 um 27,7% gestiegen sind. Der Besitz eines eigenen Fahrzeugs wird also kontinuierlich teurer.
Stellt man dem die Kosten für drei luxuriöse Glamping-Wochenenden pro Jahr gegenüber, wird der Unterschied deutlich. Während der Besitzer eines Wohnwagens im ersten Jahr schnell bei über 30.000€ landet, zahlt das Paar für drei gemietete Glamping-Aufenthalte vielleicht 1.500-2.100€ – ohne sich um Wartung, Lagerung oder Reparaturen kümmern zu müssen. Die folgende Tabelle verdeutlicht die Diskrepanz.
| Kostenart | 3x Miet-Wochenenden | Eigener Wohnwagen |
|---|---|---|
| Anschaffung | 0€ | 25.000-40.000€ |
| Stellplatz/Jahr | 0€ | 1.200-2.400€ |
| Versicherung/TÜV | 0€ | 500-800€/Jahr |
| 3 Wochenenden | 1.500-2.100€ | 300-450€ (nur Platzgebühr) |
| Gesamtkosten Jahr 1 | 1.500-2.100€ | 27.000-43.650€ |
Für den skeptischen Partner ist dies ein unschlagbares Argument: Glamping bietet nicht nur mehr Komfort, sondern ist auch die finanziell weitaus klügere Entscheidung für Gelegenheitsurlauber. Man genießt jedes Mal eine top-moderne, saubere Unterkunft an einem neuen Ort, ohne die Last des Besitzes.
Das Wichtigste in Kürze
- Glamping ist eine eigenständige Urlaubsform, die Hotel-Komfort (echte Betten, private Bäder, Service) in die Natur verlegt und so die Ängste von Camping-Skeptikern gezielt adressiert.
- Der Preis für Glamping ist oft vergleichbar mit einem Mittelklassehotel, bietet aber durch mehr Privatsphäre, Platz und Naturerlebnis einen höheren Gegenwert („Erlebnis-Rendite“).
- Flexibilität ist der Schlüssel: Glamping bietet die Wahl zwischen Selbstversorgung in einer modernen Küche und dem Genuss von platzeigenen Restaurants, was den kulinarischen Stress eliminiert.
Das Risiko versteckter Kosten für Spa, WLAN und Hunde im 5-Sterne-Segment
Ein häufiges Vorurteil gegenüber Glamping ist, dass der „Luxus“ nur oberflächlich ist und für jede Annehmlichkeit extra bezahlt werden muss. Hier lohnt es sich, den Spieß umzudrehen und die Kostenstruktur von 5-Sterne-Glamping mit der eines 5-Sterne-Hotels zu vergleichen. Oft stellt sich heraus, dass der vermeintlich teurere Glamping-Urlaub unterm Strich günstiger ist, weil viele Leistungen, die im Hotel extra kosten, hier bereits im Preis inbegriffen sind. Das betrifft insbesondere drei Bereiche: WLAN, Spa-Nutzung und die Mitnahme von Hunden.
Während viele Hotels im Premium-Segment immer noch hohe Gebühren für schnelles Internet verlangen, ist WLAN auf den meisten gehobenen Glamping-Plätzen eine Selbstverständlichkeit. Noch deutlicher wird der Unterschied bei Haustieren. Viele Glamping-Anlagen sind ausgesprochen hundefreundlich und heißen vierbeinige Familienmitglieder willkommen, oft sogar kostenlos oder gegen eine geringe Pauschale. Im Hotel hingegen werden für einen Hund schnell 20€ bis 50€ pro Nacht fällig. Bei einem einwöchigen Urlaub summiert sich das erheblich.
Der größte Kostenunterschied zeigt sich jedoch oft im Wellness-Bereich. 5-Sterne-Campingplätze, die über eine Pool- und Saunalandschaft verfügen, inkludieren die Nutzung für ihre Gäste in der Regel im Übernachtungspreis. In Hotels hingegen ist der Zugang zum Spa-Bereich häufig nur gegen den Kauf einer teuren Tageskarte möglich. Wer also Wert auf Entspannung legt, findet im Glamping oft das finanziell attraktivere Gesamtpaket.
Kosten-Checkliste: Wo Glamping oft günstiger ist als das Hotel
- WLAN prüfen: Bei Premium-Glamping ist Highspeed-Internet meist inklusive, während Hotels oft 15-25€ pro Tag extra berechnen.
- Hundegebühren vergleichen: Auf vielen 5-Sterne-Plätzen sind Hunde willkommen (oft kostenlos), während Hotels hohe nächtliche Pauschalen von 20-50€ verlangen.
- Spa-Zugang klären: Die Nutzung von Pool und Sauna ist im Glamping-Preis oft enthalten; Hotels berechnen häufig separate Spa-Tageskarten (30€+).
- Parkgebühren beachten: Der Parkplatz für das Auto ist beim Glamping fast immer direkt an der Unterkunft und kostenlos. In Stadthotels fallen schnell 20-30€ pro Tag an.
- Aktivitäten-Angebot checken: Fahrradverleih oder die Nutzung von Sportanlagen sind auf Campingplätzen oft günstiger oder im Preis inbegriffen.
5-Sterne-Camping: Ist der Aufpreis von 40 € pro Nacht für Familien wirklich gerechtfertigt?
Wenn man alle Fakten auf dem Tisch hat – den Komfort, die Services, die Flexibilität – bleibt oft die letzte Frage des Skeptikers: „Lohnt sich das wirklich? Ist dieser Aufpreis gerechtfertigt?“ Der Durchschnittspreis für einen 5-Sterne-Campingplatz in Deutschland liegt laut ADAC/PiNCAMP bei etwa 40€ pro Nacht für einen Standard-Stellplatz, wobei Glamping-Unterkünfte natürlich darüber liegen. Dieser Aufpreis gegenüber einfachem Camping ist nicht nur ein Preis für Luxus, sondern eine Investition in die wichtigste Ressource im Urlaub: die gemeinsame, positive Erfahrung.
Gerade für Familien ist die Rechnung einfach. Der Aufpreis finanziert die „Friedensdividende“. Die Kinder haben den Abenteuerspielplatz Natur direkt vor der Tür, finden schnell Anschluss und können sich frei bewegen. Gleichzeitig müssen die Eltern nicht auf ihren gewohnten Komfort verzichten. Sie schlafen in einem richtigen Bett, haben ein sauberes, privates Bad und können wählen, ob sie kochen oder essen gehen wollen. Diese Kombination aus kindgerechtem Abenteuer und elterlicher Entspannung ist unbezahlbar und mit einem reinen Hotel- oder reinen Campingurlaub kaum zu erreichen. Der Aufpreis ist also keine Ausgabe, sondern eine Investition in die Qualität der gemeinsamen Zeit.
Letztendlich geht es darum, eine neue, gemeinsame Sprache für den Urlaub zu finden. Glamping ist nicht der Sieg des einen über den anderen. Es ist die Entdeckung eines neuen Weges, der die besten Elemente aus beiden Welten vereint, um ein Erlebnis zu schaffen, das beide Partner als Bereicherung empfinden. Es ist die Antwort auf die Frage, wie man die Sehnsucht nach Natur mit dem Bedürfnis nach Komfort versöhnen kann. Und diese Versöhnung ist jeden Cent des Aufpreises wert.
Es ist an der Zeit, die alten Grabenkämpfe hinter sich zu lassen. Überraschen Sie Ihren Partner nicht mit einer weiteren Diskussion, sondern mit einem konkreten Vorschlag für ein Test-Wochenende an einem Ort, der seine Komfort-Ansprüche ernst nimmt. Finden Sie jetzt Ihre gemeinsame Sprache des Wohlfühlens und buchen Sie ein Erlebnis, das Sie beide positiv überraschen wird.